Gesundes Zahnfleisch ist ebenso wichtig wie gesunde Zähne

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Strahlend weiße und gerade Zähne stehen für Gesundheit und sind mittels modernster Technologie heutzutage sehr einfach und schnell zu erreichen. Zähne werden mit Home Whitening Kits in den eigenen vier Wänden gebleacht und auch schiefe Zähne werden mit hilfe von unsichtbaren Zahnschienen ganz unkompliziert von Zuhause korrigiert. Doch schöne Zähne alleine reichen nicht aus, denn wenn das Zahnfleisch Probleme macht kann es sehr unangenehm werden. Aus kleineren Wehwehchen kann sich unbeachtet eine Zahnfleischerkrankung entwickeln, die nicht nur Schmerzen verursacht sondern auch die Schönheit des Lachens beeinträchtigen kann.

Weißes Zahnfleisch: Was die Farbe über die Gesundheit aussagt

Die Farbe des Zahnfleisches sowie dessen Struktur ist ein guter Indikator für die Gesundheit Deines Mundraumes. Deswegen ist es wichtig beides immer im Auge zu behalten, damit bei einer Veränderung schnellstmöglich gehandelt kann. Die Zahnfleischstruktur sollte unabhängig von der Farbe immer fest und glatt sein.

  • Hell- bis dunkelrosa: Gesundes und gepflegtes Zahnfleisch.

  • Braun: Bei dunklerer Hautfarbe die natürliche Zahnfleischfarbe. Durch viel Sonnenbaden kann sich das Zahnfleisch ebenfalls braun färben. Das liegt am erhöhten Melanin.

  • Rot: Anzeichen für eine Entzündung oder Infektion. Hier sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden.

  • Gelb: Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung. Oft kann eine bessere Mundhygiene schon helfen. Gelbe Wundstellen können hingegen ein Anzeichen für eine Virusinfektion oder ein Geschwür sein.

  • Weiß: Kann als Folge einer Virusinfektion auftreten. Auch vereinzelte weiße Stellen sind möglich. Ein weißer Film hingegen ist oft eine Folge von einer Pilzinfektion. Beide Fälle sollte beim Arzt behandelt werden. Weiße Stellen nach dem Bleaching verschwinden von alleine.

  • Grau: Anzeichen für ein geschwächtes Immunsystem. Steht oft im Zusammenhang mit einer bakteriellen Infektion und sollte von einem Arzt behandelt werden.

  • Schwarz: Kann als Folge von Tabakkonsum oder bestimmten Medikamenten auftreten. Auch hier sollte ein Arzt mit einbezogen werden.

Schmerzen am Zahnfleisch sind unangenehm

Schmerzen am Zahnfleisch hatte vermutlich jeder schon einmal. Der Grund dafür ist immer ein Entzündung im Mundraum die entweder durch mechanische Reize wie Zähneputzen oder nach Zahnreinigung oder Füllung entsteht oder eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Pilzen wie bei Abszessen oder einer Blase ist Auslöser der Entzündung. Die betroffene Stelle fühlt sich meist wund an, brennt oder ist gerötet und geschwollen. Je nachdem wie schlimm, kann es zu einem unangenehmen pulsieren und Zahnfleischbluten kommen. Oft gehen Zahnfleischschmerzen auch mit Mundgeruch (Halitosis) einher.

Geschwollenes Zahnfleisch

Geschwollenes Zahnfleisch ist zwar unangenehm aber meist stecken dahinter harmlose Ursachen. Dennoch sollten diese behoben werden um schlimmere Zahnfleischerkrankungen zu verhindern. Das angeschwollene Zahnfleisch ist oft gerötet und etwas gelockert. Grund dafür sind Plaquebakterien die sich im Mundraum ansammeln. Verbleiben sie länger im Mund und werden nicht durch regelmäßige Mundhygiene entfernt kann das Zahnfleisch anschwellen. Gründliches Zähneputzen kann in solchen Fällen schon ausreichen und eine Entzündung des Zahnbettes verhindern.

Weitere Gründe für geschwollenes Zahnfleisch sind Zahnarztbehandlungen. Es ist völlig normal, dass nach dem Ziehen der Weisheitszähne oder nach einer Wurzelbehandlung das Zahnfleisch gereizt ist und Schwellungen mit sich zieht. Diese Beschwerden sollten aber nach einigen Tagen von alleine verschwinden. Ansonsten solltest Du noch einmal Rücksprache mit deinem Zahnarzt halten.

Zahnfleischentzündungen

Ist das Zahnfleisch gerötet und es kommt beim Zähneputzen zum Zahnfleischbluten ist das Zahnfleisch entzündet. Die entzündliche Stelle ist geschwollen und es kann zu einem Druckschmerz kommen. Bei starken Entzündungen kann sich zudem Eiter bilden der bei Druck hervortritt. Grund für eine Zahnfleischentzündung sind wie bei geschwollenem Zahnfleisch die Ansammlung zu vieler Bakterien durch mangelnde Mundhygiene. Die Keime ernähren sich von Zucker- und Stärkehaltigen Essensresten und bilden auf der Zahnoberfläche und am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch einen Film. In diesem können sich die Bakterien besonders gut vermehren und so eine Entzündung hervorrufen. Gefährlich wird es, wenn die Entzündung vom Zahnfleisch bis zum Zahnbett gelangt. Die Bakterien können die Knochen angreifen und ins Blut gelange. Hierbei spricht man dann von einer Parodontitis. Diese Zahnfleischerkrankung ist irreversibel und die häufigste Ursache für Zahnverlust im Alter.

Wenn das Zahnfleisch zurück geht

Die Zähne erscheinen auf einmal länger und die sie sind schmerzempfindlicher als sonst? In dem Fall kann es sich um Zahnfleischrückgang handeln. Dies geschieht häufig als Folge von der schwersten Form der Zahnfleischerkrankung nämlich der Parodontose. Die Knochen und das Gewebe was die Zähne umfasst wird durch die Entzündung geschädigt. Das Zahnfleisch bildet sich zurück und es kann zum Wackeln der Zähnen oder im schlimmsten Fall zum Verlust der Zähne kommen. Wenn sich das Zahnfleisch zurückbildet sollte auf jeden Fall ein Zahnarzt aufgesucht werden, denn nicht immer ist eine Parodontitis schuld daran. Weitere Gründe können zum Beispiel Vitaminmangel, Rauchen, Stress, Medikamente oder ein geschwächtes Immunsystem sein.

Was tun bei Zahnfleischbeschwerden?

Ob geschwollen, schmerzempfindlich oder entzündet, wenn das Zahnfleisch nicht gesund ist dann wird es oft sehr unangenehm. Doch was kann man tun um die Schmerzen zu lindern oder noch besser um Zahnfleischbeschwerden vorzubeugen?

Können Hausmittel helfen?

In der Tat können Hausmittel oft zu einer Minderung der Zahnfleischbeschwerden beitragen. Insbesondere entzündungshemmende Mittel beruhigen entzündetes oder geschwollenes Zahnfleisch und wirken wohltuend.

  • Kamille: Wirkt desinfizierend und beruhigend. Mehrmaliges Spülen mit Kamillentee lindert die Beschwerden einer Entzündung.

  • Salbei: Wirkt ähnlich wie Kamillentee und kann gut als Alternative verwendet werden.

  • Massage: Eine leichte Massage mit der Zahnbürste regt die Durchblutung an und fördert den Heilungsprozess.

  • Salzwasser: Spülen mit Salzwasser bekämpft den Wachstum von Bakterien.

  • Kokosnussöl: Spülen oder das Massieren der betroffenen Stellen mit Kokosnussöl pflegt die Mundschleimhaut.

  • Ätherische Öle: Nelken-, Teebaum- oder Pfefferminzöl wirken antiseptisch und helfen gegen Entzündungen. Aufgrund der Stärke jedoch verdünnt als Mundspülung verwenden.

Salben, Gels & Zahnpasta

Im Falle von einer Zahnfleischentzündung oder einem Rückgang des Zahnfleisches sollte immer zunächst mit einem Zahnarzt gesprochen werden. Dieser wird gegebenenfalls ein Gel beziehungsweise eine Salbe verschreiben oder eine bestimmte Zahnpasta für die Stärkung des Zahnfleisches empfehlen. Oftmals sind spezielle Pasten für das Zahnfleisch etwas stärker und entfernen mehr Plaquebakterien als normale Zahnpasten.

Zahnfleisch richtig pflegen beugt Zahnfleischkrankheiten vor

Für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch gibt es keinen Geheimtipp, denn eigentlich weiß es jeder von uns ganz genau. Eine gründliche und vor allem tägliche Mundhygiene morgens und abends ist völlig ausreichend und kann uns viele Schmerzen ersparen. Es ist so simpel und doch wird es leider zu oft vernachlässigt. Also hier noch einmal alles was bei Deiner Mundpflege nicht fehlen sollte:

  • 2x täglich korrektes Zähneputzen

  • Verwendung von Zahnseide

  • Spülen mit einer Mundspülung

  • Reinigung der Zunge mit einer Zungenbürste

  • regelmäßiges Wechseln der Zahnreinigungsprodukte

  • 1-2x im Jahr zahnmedizinische Prophylaxe mit professioneller Zahnreinigung

Professionelle Zahnreinigung

So stärkst Du Dein Zahnfleisch

Für ein gesundes starkes Zahnfleisch sind eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie eine gute Mundhygiene essentiell. Besonders wenn du zucker- oder stärkehaltige Lebensmittel genießt können sich Bakterien schnell vermehren. Um Dein Zahnfleisch zu stärken gilt es die Bakterien in Deinem Mund durch die richtige Pflege im Zaum zu halten und der Bildung von Plaque entgegenzuwirken. So verhinderst Du nicht nur Zahnfleischbeschwerden sondern auch Karies. Solltest Du dennoch leichte Beschwerden bekommen, können Hausmittel bei der Heilung Deines Zahnfleisches schnell Abhilfe schaffen. Werden die Beschwerden schlimmer solltest Du nicht zögern und einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren.

Zahnfleisch wieder aufbauen

Ist das Zahnfleisch einmal weg wächst es auch nicht mehr natürlich nach. Da hilft leider auch keine gesunde Ernährung oder das Verwenden von Hausmittel mehr. Zahnfleischrückgang ist irreversibel und kann nur durch zahnmedizinischen Behandlungen wieder aufgebaut werden. In so einem Fall wird zunächst eine Parodontalbehandlung durchgeführt um die Beschwerden des Patienten zu stoppen. Bei sehr starken Zahnfleischrückgang kann eine Zahnfleischtransplantation zum Aufbau des Zahnfleisches in Erwägung gezogen werden.

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